ER IST NICHT HIER,DENN ER IST AUFERSTANDEN
UND GEHT EUCH VORAUS.(Mt 28,6-7)

Jesus scheitert im Tod-für unsere Augen-,und stirbt doch ins Leben hinein.
Gott bleibt nicht stumm, auch wenn seine Stimme lange braucht, bis sie bei
uns ankommt.Noch im Schweigen ist sie vernehmbar, aber anders, als wir
erwarten.Wo aber Gottes Schweigen des Menschen Ohr und Herz erreicht, wo Menschen wie jene Frauen und frühen Gemeinden, von deren Glauben
unser Evangelium lebt, von Gott getroffen sind, dort widerhallt Gottes gefülltes Schweigen in der sprachlosen Tiefe des Herzens.

Auch ich hoffe- ohne Engelserscheinung, ohne Entdeckung eines leeren Grabes, an den Grenzen des Äußersten – auf einen neuen Anfang.
Was Frühere erfahren haben und in der Rede von Erdbeben und Engelserscheinung zum Ausdruck bringen, gilt auch mir: Gott läßt seine Welt nicht allein auf ihrem Weg.Er läßt auch mich, er läßt uns nicht allein.

Werde ich hören – auch wenn er flüstert und schweigt?
Werde ich lange, oft hinhören?
Auch der frühe Osterglaube ist nicht in einer einzigen Morgendämmerung gewachsen.

(Maria Riebl, Fastenzeit,Ostern,Pfingsten)